Neben vielen Bug-Fixes liefert Nintex mit den regelmässigen Updates auch jeweils neue Funktionen aus. Dieser Blogbeitrag fasst die wichtigsten Neuerungen der letzten Monate (Stand Ende Mai 2015) zusammen und versucht, einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Nintex Workflow 2013
Aktuelle Version: 3.1.3.0
Weiterentwicklungen:
- Einführung des “Connection Managers“: Mit dieser Funktion lassen sich Administratorzugangsdaten für Salesforce-, Dynamics CRM- und DocuSign-Konnektoren verwalten
- SharePoint Secure Store Verbindungen werden neu unterstützt
- Eine dynamische Anzahl von E-Mail-Anhängen kann via Workflows versandt werden
Hier merkt man, dass Nintex Workflow ein etabliertes Programm ist, welches wohl konstant Fehlerverbesserungen erfährt, aber vom Funktionsumfang her die Möglichkeiten in SharePoint ausgereizt hat.
Innovative Weiterentwicklungen am Kern des Programms sind nicht zu erwarten, zumal die SharePoint 2010-Workflow Engine von Microsoft durch den Workflow Manager abgelöst werden soll.
Im Bereich der Zusatzdienste (Nintex Live) besteht aber noch viel Potenzial, welches durch das Anbieten des Software Development Kit (SDK) 2013 auch von vielen Drittherstellern genutzt wird.
Nintex Forms 2013
Aktuelle Version: 2.6.0.0
Weiterentwicklungen:
- Kaskadiertes Nachschlagen (Lookup Control Filtering) in wiederholten Abschnitten (Repeating Sections) wird neu unterstützt
- Massive Verbesserungen bezüglich der Ladezeiten von Formularen
- Möglichkeit zur Definition bezüglich minimaler/maximaler Anzahl Dateien, welche zu einem Listenelement angefügt werden können (inkl. Einschränkung der Dateitypen)
Nintex Forms erlebt den zweitgrössten Schub, hinter Nintex Workflow für Office 365. Der Hersteller ist darauf erpicht, das Produkt zu einem höheren Reifegrad zu führen. Als Endbenutzer gefallen mir vor allem die Massnahmen zur Stabilisierung der bestehenden Funktionen, welche sich auf verkürzte Ladezeiten der Formulare auswirken.
Der Unterschied zwischen der „on premises“- und der O365-Variante war nie gross. Trotzdem ist die Möglichkeit, Formulare via Nintex Live auf der firmeneigenen Website einzubinden, ein nicht zu unterschätzendes Alleinstellungsmerkmal. Es ist zu hoffen, dass dem Anwender künftig noch mehr Funktionen zur Verfügung stehen, was SharePoint in der Position als „Leim“ zwischen verschiedenen IT-Systemen weiter stärken wird.
Nintex Workflow für O365
Aktuelle Version: Da im Cloud-Bereich der Hersteller die App-Aktualisierungen vornimmt, wird an dieser Stelle auf die aktuelle Versionsnummer verzichtet.
Weiterentwicklungen:
- Office 365 Create Navigation
- Web request
- Execute SQL
- Terminating all instances of a workflow
- Terminate current workflows
- Query user profile
- Create and delete site collections
- Office 365 create list item or document set
- Switch
- For each
- Build string
- Regular expression
- Lazy Approval
- Query list
Der Fokus liegt ganz klar auf dem Angleichen der Funktionen. Mit Blick auf die Releasenotes erfährt Nintex Workflow für Office 365 die meisten Updates. In einem zweiten Schritt wird es analog Nintex Forms eine Stabilisierung des Produkts benötigen. Wer die Ankündigungen im Umfeld von Nintex mitverfolgt hat, weiss, dass ShareGate als bevorzugter Migrationspartner von Nintex auserwählt wurde.
Ich riskiere einen Blick in die Glaskugel und vermute, dass Nintex und ShareGate bald einen Weg aufzeigen werden, wie Workflows von on-prem in die Cloud migriert werden können. Anders lässt sich das horrende Tempo bei gleichzeitigem Ignorieren der bei Nintex gewohnten „User Experience“ nicht erklären.
Nintex Forms für O365
Aktuelle Version: Da im Cloud-Bereich der Hersteller die App-Aktualisierungen vornimmt, wird an dieser Stelle auf die aktuelle Versionsnummer verzichtet.
Weiterentwicklungen:
- Verbesserungen bezüglich der Ladezeiten von Formularen
- Verbesserungen am Steuerelement „List lookup“:
- Radio Buttons, Checkboxes, Multi Select
- Filter-Optionen
- Kaskadierte Lookups (auch innerhalb von wiederholten Abschnitten)
- Ortung via Geolokation
Wo geht die Reise hin? Wird Nintex Forms für Office 365 „nur“ ein Ebenbild der on-premises-Variante? Im Zeitalter der hybriden Clouds liegt die Vermutung nahe, dass wir noch nicht alles wissen, was der Hersteller damit beabsichtigt. Ich bin sehr gespannt, wann der Zeitpunkt kommen wird, an dem neue Funktionen zuerst in der Wolke verfügbar sind und erst danach je nach dem noch für den SharePoint on-premises zur Verfügung stehen.
Nintex Mobile (App):
Aktuelle Version: 3.4
Weiterentwicklungen:
- “Lookup Control” für Nintex Forms (auch offline nutzbar)
- Barcode scanning
- Unterstützung von ADFS mit NTLM Authentifizierungsmethode
- Validierungsregeln werden neu auch auf Formularen in Nintex Mobile angewendet
„Cloud first, Mobile first“ – um dem Credo von Microsoft zu folgen, wurde die Nintex Mobile-App auf allen gängigen Mobile-Plattformen herausgebracht. Mit beeindruckendem Resultat: Das Ausfüllen von Formularen über die Smartphone-App gefällt. Zudem kann nun endlich auch mit einem weiteren Alleinstellungsmerkmal von Nintex Forms argumentiert werden: Das Erstellen von Formularen für mobile Geräte geht sehr einfach von der Hand.
Mit der Nintex Mobile-App lässt sich die Produktivität einfach steigern, auch wenn von unterwegs aus gearbeitet wird. Interessanterweise hört der Hersteller hier ganz genau hin, welche Funktionen „im Feld“ von den Anwendern benötigt werden. Barcode Scanning ist ein Beispiel dafür, dass Nintex den Einsatz von Mobilgeräten als ein Werkzeug zur Automatisierung von Geschäftsprozessen ansieht und es nicht primär darum geht, die SharePoint-Eingabemasken schöner zu layouten.
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Geschrieben von
Raphael Bachmann
Teamleiter Apps & Services und Nintex virtual Technical Evangelist
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